Ein Zusammenspiel verschiedener Hormone regelt den natürlichen Zyklus und sorgt für eine regelmäßige monatliche Blutung und die Fortpflanzungsfähigkeit. Die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron (Gelbkörperhormon), die hauptsächlich in den Eierstöcken produziert werden, spielen eine herausragende Rolle im Zyklus einer Frau. Auch bestimmte Steuerhormone des Gehirns sind an der Regulierung der Ausschüttung von Sexualhormonen beteiligt.
Hormonabfall in der Menopause
In den Wechseljahren neigt sich der Vorrat an Eizellen dem Ende zu und die Eierstöcke beginnen, ihre Arbeit einzustellen, was zu einem Rückgang der Produktion weiblicher Sexualhormone führt. Zu Beginn der Wechseljahre betrifft der Hormonabfall vor allem den Progesteronspiegel, der bereits sinkt, bevor die Östrogenproduktion ihrerseits zurückgeht, da der Eisprung immer häufiger ausbleibt. Die Folge ist ein unregelmäßiger Menstruationszyklus.
Dieser Rückgang des Progesteronspiegels führt in Verbindung mit einem hohen Östrogenspiegel zu weiteren spürbaren Veränderungen. Es kann zu Spannungsgefühlen in den Brüsten oder zu unangenehmen Schwellungen aufgrund von Wassereinlagerungen kommen.
Mit fortschreitender Menopause nimmt auch die Östrogenkonzentration ihrerseits ab, was zu zahlreichen Beschwerden im ganzen Körper führt. Die häufigsten Symptome sind Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Herzklopfen und trockene Haut (Schleimhäute). Weitere Informationen finden Sie in unserem Abschnitt Wechseljahrsbeschwerden.
Der erste Tag der monatlichen Blutung markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Während die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) noch abgebaut und abgestoßen wird, reifen im Inneren des Eierstocks neue Follikel heran. Der Botenstoff FSH (follikelstimulierendes Hormon) regt das Wachstum eines Follikels im Eierstock an. In der Regel reift pro Zyklus nur ein Follikel, der eine Eizelle enthält, zur vollen Reife heran.
In den ersten 14 Tagen des Zyklus wächst dieser Follikel, bis er eine Größe von etwa 2 Zentimetern erreicht hat. Je größer der Follikel ist, desto höher ist die Konzentration von Estradiol im Körper.
Die erhöhte Ausschüttung von Estradiol signalisiert dem Gehirn, dass der Eisprung stattfindet. Dies setzt wiederum große Mengen an luteinisierendem Hormon (LH, lateinisch für "gelbfärbendes Hormon") aus der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) frei. Diese erhöhte LH-Konzentration führt dazu, dass die Eizelle aus dem Follikel in den Eileiter ausgestoßen wird (Eisprung). Der verbleibende Follikel fällt anschließend in sich zusammen, entwickelt sich zum Gelbkörper (Corpus luteum) und produziert das Gelbkörperhormon Progesteron.
Östrogen und Progesteron sorgen also gemeinsam dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet wird. Der Gelbkörper bleibt etwa 14 Tage lang erhalten. Kommt es nicht zu einer Einnistung, bildet er sich zurück, die Hormonproduktion sinkt und es kommt zu Blutungen (Menstruation).